Ferdinand Abt im Stadtmuseum

Ferdinand Abt im Stadtmuseum Dauerausstellung im Killingerhaus ergänzt

Mit einer kleinen Neuerung wartet das Stadtmuseum im Killingerhaus auf: Der Idsteiner Bildhauer Ferdinand Abt (1877-1962) ist nun mit einem hölzernen Stadtwappen und drei dekorativen Wandtellern in der Dauerausstellung vertreten. Ergänzt werden die Objekte aus der Hand Abts außerdem durch eine erweiterte Zeittafel zur Stadtentwicklung, die die bisher vorhandene ersetzt. Museumsbesucher können sich nun auch über die jüngere Stadtentwicklung informieren.

Die Schenkung der Teller mit Idsteiner Motiven an das Stadtmuseum durch die inzwischen nicht mehr in Idstein wohnende Familie Müller, ehemals Textilgeschäft, war Anlass für die Verantwortlichen, den für die Idsteiner Altstadt durchaus prägenden Künstler in die Ausstellung aufzunehmen. Das hölzerne Stadtwappen, das Abt anlässlich der 650-Jahrfeier 1937 angefertigt hatte, befand sich sorgsam aufbewahrt im Depot der Stadt.

Abt arbeitete gerne und viel mit Holz – Schrifttafeln an Fachwerkhäusern und beispielsweise die Antrittspfosten an den Holztreppen im Idsteiner Rathaus zeugen von seiner Schnitzkunst. Außerdem bevorzugte Abt eine sogenannte „Antragetechnik“. Hierzu verwendete er ein spezielles Zementgemisch, das bei Bedarf nach der Trocknung bemalt werden konnte. Beispielhaft hierfür sind das Handwerkerzeichen am Schiefen Haus, das farbenfrohe Wappen am Rathaus sowie die Medaillons an der ehemaligen Druckerei in der Obergasse. Gern ließ sich Abt dabei von Arbeiten anderer Künstler inspirieren und verwendete nachgeformte Teile aus anderen bildhauerischen Kunstwerken in neuen Zusammenhängen.