Pressemitteilung
Strom vom Dach der „Sporthalle am Hexenturm“
Es ist soweit: das Dach der Sporthalle am Hexenturm wird mit einer Photovoltaikanlage versehen. Die Termine mit den ausführenden Firmen sind bereits abgestimmt, noch im Juli soll es losgehen. Gut 150 Kilowatt peak (kWp) Spitzenleistung soll die Anlage bringen und damit jährlich rund 137.000 kWh Strom erzeugen. Installiert wird die Photovoltaikanlage in ost-westlicher Ausrichtung, weil das Dach der Sporthalle es schlichtweg so hergibt. Diese Anordnung führt, verglichen mit einer südlich ausgerichteten PV-Anlage, zu einer gleichmäßigeren Stromerzeugung über den Tag verteilt, da die Ostseite morgens und die Westseite nachmittags das Sonnenlicht einfangen.
Externe Vermarktung
Das Dach der Dreifeldsporthalle wird mit circa 330 Modulen voll belegt, ausgenommen bleibt dabei das Dach der Mensa. Aber wie läuft das denn nun mit dem Strom? Bei einer Menge von über 100 KWp müsse der Strom direktvermarktet werden, so schreibe es der Gesetzgeber vor, erläutert David Wirges, Projektverantwortlicher der Hochschulstadt Idstein, die Vorgehensweise. Daher wird der produzierte Strom nicht in der Sporthalle selbst abgenommen, sondern über einen externen Dienstleister vermarktet, der aktuell noch nicht feststeht. Die Sporthalle selbst steht nicht vollständig im Eigentum der Stadt Idstein, vielmehr gehört sie anteilig auch dem Rheingau-Taunus-Kreis, der der Installation der PV-Anlage als Miteigentümer im Vorfeld zugestimmt hat.
Der erzeugte Strom soll zukünftig jedoch nicht dauerhaft vollständig vermarktet werden. Im Rahmen der nächsten Strombündelausschreibung für die Jahre 2027-2029 soll ein Strombilanzkreis eingeführt werden. Eine solche bilanzielle Verrechnung des Stroms ermöglicht es, den durch die PV-Anlage auf der Hexenturmhalle erzeugten Strom in anderen kommunalen Liegenschaften zu nutzen. „Der Vorteil eines Strombilanzkreismodells ist, dass sich der erzeugte Strom in Liegenschaften nutzen lässt, auf deren Dach sich aufgrund verschiedener bauphysikalischer Aspekte keine eigene PV-Anlage realisieren lässt“ führt Wirges fort. Geplant ist dabei unter anderem die Versorgung des Rathauses und der Alten Realschule.
Verzögerung auf Westseite
Und wie lange wird nun der Bau der Photovoltaikanlage auf dem Dach der Sporthalle dauern? Um die Regularien der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) zu erfüllen, muss zunächst einmal ein Gerüst an der Sporthalle angebracht werden.
Der geplante Fertigstellungstermin, der ursprünglich für Ende August vorgesehen war, wird sich verzögern. Durch die Sperrung der B275 durch Hessen Mobil und der damit verbundenen Umleitung des Verkehrs über die Limburger sowie die Wiesbadener Straße, kann vorerst kein Gerüst an der Westseite der Sporthalle aufgestellt werden, sodass die Maßnahme nicht vor Oktober 2025 abgeschlossen werden wird.