König-Adolf-Platz mit Killingerhaus

Leben in Idstein

Idstein - ein gutes Gefühl  

Nassauische Residenz, Fachwerkstadt im Taunus, Stadt der Schulen, Reformationsstadt Europas – wer nach einem Titel für Idstein sucht, wird schnell fündig. Und doch vermag keiner dieser Begriffe tatsächlich auszudrücken, was unsere Stadt eigentlich ausmacht. 

Ja, wir haben eine interessante Geschichte, die mit der Krönung des Idsteiner Grafen Adolf zum deutschen König einen ersten Höhepunkt erfahren hat. Religion spielte in historischer Zeit eine bedeutende Rolle und in unserer Stadt vereinigten sich Reformierte und Lutheraner zur Nassauischen Union. Wir gehören der Deutschen Fachwerkstraße an und haben eine fantastische Altstadtkulisse zu bieten. Und ja, Idsteins Bürgerschaft hat sich schon im 19. Jahrhundert für umfassende Bildung eingesetzt und heute reicht das Angebot von der Krippe bis zur Hochschule. Nicht zuletzt deshalb dürfen wir uns nicht ohne Stolz auf das Erreichte „Hochschulstadt Idstein“ nennen. 

Aber all das fasst das Lebensgefühl in dieser Stadt nicht zusammen. Denn in erste Linie sind es  die Menschen, die diese Stadt ausmachen. Dabei kennt hier längst nicht jeder jeden. Dafür ist Idstein mit inzwischen mehr als 25.000 Einwohnern zu groß. Aber die Idsteiner, ganz gleich ob Kernstadt oder Stadtteile, ob jung, ob alt, ob Neubürger oder alteingesessen – wir lernen, arbeiten, feiern, jubeln und trauern gemeinsam. Wir treiben gemeinsam Sport, singen und tanzen, ob im traditionellen Männerchor oder bei unserem größten Event, dem Idstein JazzFestival. Wir lieben es, auf dem König-Adolf-Platz zu flanieren, den Hexenturm zu erklimmen und bei einer Wanderung zu einem unserer Stadtteile die Natur rund um uns herum zu genießen. Wir trinken gern aus dem Gerippten und essen Grüne Soße und Handkäs, oder auch mal Sushi, Burritos oder Tsatsiki. Wir freuen uns auf Neues und auf andere Menschen, egal, ob sie langfristig bleiben oder als Gäste nach Idstein kommen. 

Trotzdem sind wir nicht immer einer Meinung. In Idstein wird auch diskutiert und gestritten. Zum Beispiel darüber, wie die Zukunft unserer Stadt aussehen soll. Diese Auseinandersetzungen auf Augenhöhe sind uns wichtig. Sie sind Teil unserer Demokratie, für die sich bereits 1849 beim Idsteiner Kongress in der Unionskirche Idsteiner Bürger eingesetzt haben und die dafür des Hochverrats angeklagt wurden. Heute möchte die Stadt Idstein für ihre Bürgerinnen und Bürger, für ihre Vorstellungen und Ideen offen sein. Damit sich hier alle wohlfühlen. Denn es geht hier tatsächlich ums Fühlen, um Gefühl. Das Gefühl von Gemeinschaft, von Heimat, um das Gefühl, Zuhause zu sein, angekommen und angenommen zu sein. Das alles ist Idstein. Das alles sind "Wir".