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Presssemitteilung

Über geografische, kulturelle und religiöse Grenzen hinweg


Das 15-jährige Bestehen des Freundeskreises Şile Idstein war Anlass für ein Dankschreiben des Idsteiner Bürgermeisters Christian Herfurth im Namen der städtischen Gremien an die Mitglieder des Vereins. Das Schreiben wurde jetzt vom Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees, Karl-Wilhelm Höhn, dem langjährigen Vorsitzenden des Freundeskreises, Ernst Lück, und seinem Stellvertreter, Herrn Hüseyin Erken, überreicht. Außerdem erhielt der Verein ein Geldgeschenk zum Jubiläum.

Was 2005 mit der Übergabe einer Einladung des damaligen Imams der türkisch-islamischen Gemeinde in Idstein, Ibraim Dizkirizin, nach Şile begann, entwickelte sich zunächst zu einem regen Besuchsaustausch. Delegations-, Schüler- und Bürgerreisen wurden organisiert, in beiden Städten wurden schließlich die Freundeskreise gegründet. In Idstein auch mit dem Ziel, den Dialog zwischen deutschen und türkisch-stämmigen Bürgern in Idstein zu beleben.

Dia-Shows der Besuchsreisen erzählten den Daheimgebliebenen von der Stadt am Schwarzen Meer, deren Wahrzeichen zwar nicht der Hexenturm, dafür aber ein mindestens ebenso stattlicher Leuchtturm ist. Der 3.600 Kilometer lange, 24 Tage dauernde Staffellauf von Turm zu Turm im September 2009 wird sicherlich nicht nur den beteiligten 24 Läufern aus Idstein, den Niederlanden, Belgien und Russland in guter Erinnerung sein. Im November 2009 wurde schließlich die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet – ausdrücklich als Partnerschaft zwischen den Bürgerinnen und Bürgern beider Städte.

Nach den anfänglichen, großen Erfolgen der Bürgerreisen schwand nach dem in der Türkei politisch schwierigen Jahr 2016 das Interesse an solchen Reisen. Dennoch habe der Freundeskreis die Freunde aus der Türkei nicht aus den Augen verloren, ebenso wenig in der Pandemie, heißt es im Schreiben des Bürgermeisters, der vor allem auch die Arbeit des langjährigen Vorsitzenden Ernst Lück hervorhob.

Lück betonte bei der Übergabe des Schreibens, wie sehr ihm der Verein und die Freundschaft mit Şile am Herzen liegen. Dennoch wolle er in absehbarer Zeit sein Amt aus gesundheitlichen und Altersgründen abgeben. Seine Nachfolge sei aber noch nicht geklärt.