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Pressemitteilung

Auch 2022 keine fairen Rosen zum Weltfrauentag


Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Limesschule verteilen Mitglieder des Idsteiner Steuerungskreises Fair Trade alljährlich anlässlich des Weltfrauentages am 8. März fair gehandelte Rosen in der Idsteiner Fußgängerzone. Damit wollen die Akteure nicht nur Idsteiner Passantinnen beglücken, sondern vielmehr auf das Schicksal der zahlreichen Arbeiterinnen auf den Blumenfarmen im globalen Süden aufmerksam machen. Doch schon im vergangenen Jahr musste die Aktion wegen Corona ausfallen und auch 2022 verzichten die Fair-Trade-Akteure aus diesem Grund auf den floralen Gruß. Bis zu 350 faire Rosen wurden jeweils bei den bisherigen Aktionen verteilt, um auf Billig-Löhne und den hohen Einsatz von Chemikalien und Pestiziden als Folge der großen Nachfrage nach preiswerten Schnittblumen hinzuweisen. „Doch 350 Rosen bedeuten 350 Kontakte. Dabei ist es schwierig Abstand zu halten“, heißt es aus dem Steuerungskreis. Denn die Aktion lebe von der Kommunikation mit den beschenkten Passantinnen. Denn es sei Sinn der Sache, nicht nur eine Blume zu überreichen, sondern mit den Idsteinerinnen über die problematischen Bedingungen des expansiven Blumenanbaus und die Folgen für Mensch und Natur ins Gespräch zu kommen. 

Auch wenn die Aktion also erneut in diesem Jahr so nicht stattfinden wird, weist der Fair-Trade-Steuerungskreis ausdrücklich darauf hin, dass es bereits seit 2005 ein Fair-Trade Siegel für Rosen gibt. Diese Rosen seien nachhaltig und ökologisch in Betrieben aufgezogen, die zugleich den Arbeiterinnen und Arbeitern ein menschenwürdiges, soziales Arbeitsumfeld bei fairen Löhnen böten. Faire Bezahlung ist stets auch ein wichtiges Thema des Weltfrauentages. Auch in Deutschland werden sich am 8. März verschiedenste Organisationen wieder für die Verbesserung der Lebensumstände, mehr Mitsprache und Gleichberechtigung für alle Frauen weltweit zu Wort melden. Die Idsteiner Fair-Trade-Akteure wollen sich ebenfalls weiterhin für die Rechte der Frauen auf den Rosen-Farmen stark machen.