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Pressemitteilung

Konzept für Gedenk- und Lernort Kalmenhof


Die Landesdirektorin des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen (LWV), Susanne Selbert, informierte jetzt Bürgermeister Christian Herfurth über die Fortschritte zur Entwicklung des Kalmenhofgeländes. In einem Schreiben kündigt sie an, dass LWV Hessen und Vitos die Sanierung des ehemaligen Kalmenhofkrankenhauses sowie die Entwicklung des Geländes „gemeinsam auf den Weg bringen“. Vitos Teilhabe übernehme dabei, ebenso wie der LWV Hessen, „Verantwortung für das Areal“.

Insgesamt seien konkrete Eckpunkte der Konzeption zwischen LWV und Vitos Teilhabe zwar noch nicht abgestimmt, vorgesehen sei aber „das Gelände mit dem historischen Gebäude Kalmenhof-Krankenhaus, der ehemaligen Liege- bzw. Leichenhalle und dem Gräberfeld, zu einem Gedenk- und Lernort zu entwickeln“.

Neben der Sanierung des ehemaligen Krankenhauses und dem Abriss des zweigeschossigen, nicht bauzeitlichen Anbaus sei die Einrichtung eines Gedenkortes im Dachgeschoss angedacht, „da sich dort während der NS-Zeit die sogenannte ‚Kinderfachabteilung‘ befand“, ein „Ort, der aus historischer und gedenkkultureller Sicht, wie auch für die zukünftige Bildungsarbeit von großer Bedeutung“ sei. Geplant seien zwei aufeinander bezogene Ausstellungen im Gebäude und im Außenbereich, verbunden durch ein Wegesystem. Einbezogen werden sollen dabei die ehemalige Liege- bzw. Leichenhalle sowie das als „Gedenklandschaft zu entwickelnde Grabgelände“. Dachgeschoss und Außengelände würden „als Gedenk- und Lernort vom LWV Hessen eingerichtet und betrieben“.

Die übrigen Geschosse des Krankenhausgebäudes sollen ebenfalls ausgebaut werden, heißt es in dem Schreiben. Die zukünftige Nutzung werde „insgesamt der besonderen Geschichte des Gebäudes Rechnung tragen“.

Landesdirektorin Susanne Selbert weist in dem Brief an den Bürgermeister darauf hin, dass vor der konkreten Umsetzung zunächst die verschiedenen Gremien von LWV und Vitos eingebunden werden, ebenso die Denkmalpflege und die angrenzenden Grundstückseigentümer.