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Pressemitteilung

Mit Fressfeinden gegen eine gefährliche Raupe


Der Eichenprozessionsspinner macht sich auch im Idsteiner Stadtgebiet breit. In den letzten drei Jahren waren verstärkt die Parkanlage an der Stettiner Straße und der Stolzwiesenpark betroffen, seit 2021 auch die Wörsbachaue, verschiedene Straßenzüge und Kinderspielplätze. Tendenz: steigend. Die Brennhaare der Raupe, die sich mehrfach häutet, verursachen bei Berührung Haut- und Augenreizungen und führen beim Einatmen zu allergischen Reaktionen der Atemwege. Deshalb sollen Raupen und Nester – auch solche vom Vorjahr – keinesfalls berührt werden.

Jetzt werden zusätzliche Warnschilder aufgestellt. Sie weisen auf besonders gefährdete Bereiche in Idstein und in den Stadtteilen hin. Einige betroffene Eichen wurden bereits mit Absperrbändern versehen. „Die Nester sind von unten in den hohen Bäumen oft nur schwer zu erkennen“, berichtet der Gärtnermeister der Stadt Idstein, Stefan Schäfer, im Gespräch mit  Bürgermeister Christian Herfurth bei einem Ortstermin im Park an der Stettiner Straße. Grund für das Treffen, an dem auch der 2. Vorsitzende von Idstein aktiv, Carsten Liske, teilnahm, war die Aufhängung von mehreren Nistkästen im Park. Insgesamt 60 Kästen hat Idstein aktiv nach einer Aktion für Kinder und Familien im Rahmen des Idsteiner Frühling gespendet.

„Die Nistkästen sind uns sehr willkommen“, stellte Bürgermeister Herfurth fest, der sich ausführlich über den Eichenprozessionsspinner informierte. „Neben Kleibern sind hauptsächlich Meisen die natürlichen Fressfeinde des Eichenprozessionsspinners“, berichtete Stefan Schäfer. Mit den neuen Nistkästen, die nun auch bald in den anderen Grünanlagen verteilt werden sollen, will die Stadt Idstein die Population der Meisen stärken und damit zugleich die Zahl der gefährlichen Raupen reduzieren. „Die Vögel werden einige Zeit brauchen, um die Kästen anzunehmen“, erklärte Schäfer. Erst im kommenden Frühjahr sei mit dem Einzug von Meisen zu rechnen. Ob eine steigende Population der Vögel die Raupen dann tatsächlich dezimieren kann, bleibt abzuwarten. Andernfalls müssen die gefährlichen Nester des Eichenprozessionsspinners dann wie bislang wieder von einer Fachfirma aus den Bäumen entfernt werden.