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Pressemitteilung

Stadt Idstein will im Krisenfall gut vorbereitet sein


Vielen Menschen sind die unglaublichen Bilder aus dem überschwemmten Ahrtal noch in Erinnerung. Auch Schlagworte wie „Gasmangellage“ oder „Blackout“, also ein lang andauernder Stromausfall, als vorstellbare Szenarien infolge des Ukraine-Krieges machen unsicher. In enger Abstimmung mit dem in diesem Fall federführenden Rheingau-Taunus-Kreis, den anderen kreisangehörigen Kommunen, dem Katastrophenschutz und den Feuerwehren ist die Hochschulstadt Idstein deshalb dabei, Vorbereitungen für eine solche akute Krisensituationen wie einen längeren, über Tage andauernden Stromausfall zu treffen.

Wie können wir bei einem Ausfall des Mobilfunknetzes unsere Bürgerinnen und Bürger erreichen? Wo können sich Hilfsbedürftige melden? Wie können wir weiter für Sicherheit und Ordnung sorgen? Mit all diesen Fragen beschäftigt sich in der Stadtverwaltung der „Stab für außergewöhnliche Ereignisse“ (SAE) unter Leitung von Bürgermeister Christian Herfurth. Außerdem gehören die Amtsleitungen, der Leiter der Stadtwerke sowie beratend Stadtbrandinspektor Lars Wendland dem Stab an, der sich bereits in der Corona-Krise bewährt hat: Gemeinsam wurde die Lage diskutiert und die verwaltungsseitigen Maßnahmen zur Krisenbewältigung getroffen.

Damit im Falle größerer Katastrophen nicht erst über Organisationsfragen nachgedacht werden muss, hat der SAE die für die Hochschulstadt Idstein dann entstehenden Aufgaben strukturiert und intern verteilt, wie zum Beispiel Kommunikation, Logistik, die personelle Organisation und vieles mehr. Dabei hat der Stab nicht nur die Kernstadt, sondern auch die Stadtteile im Blick. Anlaufstellen im Krisenfall sind sowohl in Idstein selbst als auch in den Stadtteilen die elf Feuerwehrgerätehäuser. Der SAE selbst wird in solchen Notlagen ebenfalls vom Idsteiner Feuerwehrstützpunkt aus arbeiten, Tür an Tür mit dem Brand- und Katastrophenschutz, der auch dann für die aktive Gefahrenabwehr zuständig ist, also zum Beispiel die Warnung und Entwarnung der Bevölkerung, die Brandbekämpfung, den Aufbau sogenannter Wärme-Inseln und vieles mehr.

„Wir wollen für den Ernstfall vorbereitet sein“, so Bürgermeister Christian Herfurth zur Arbeit des SAE. Er weist aber auch darauf hin, dass die Folgen einer wie auch immer gearteten Katastrophe deutlich durch Selbstvorsorge eines jeden einzelnen gemildert werden könne. Denn klar sei auch, dass die Stadt Idstein im schlimmsten anzunehmenden Fall mit einem vollständigen Zusammenbruch der kompletten kritischen Infrastruktur nicht für 27.000 Bürgerinnen und Bürger Lebensmittel, Trinkwasser oder Wärme-Inseln zur Verfügung stellen könne.

„Es ist wichtig, dass sich jeder Einzelne mit diesen Themen auseinandersetzt, auch wenn wir alle hoffen, dass diese Szenarien niemals Wirklichkeit werden“, so der Bürgermeister. Entsprechende Informationen zum Beispiel über eine sinnvolle Eigenbevorratung an Trinkwasser und Lebensmitteln stelle das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe unter www.bbk.bund.de zur Verfügung. Auch auf der Homepage der Stadt Idstein finden sich unter www.idstein.de/rathaus-politik/buergerservice/sicherheit/zivilschutz/ wichtige Hinweise zur privaten Notfallvorsorge und entsprechende Links, unter anderem zu den gängigen Warnapps Katwarn und Nina.