36 Bäume machen Innenstadt lebenswerter

Idsteins Innenstadt soll grüner werden – denn mehr Grün bedeutet bessere Luft und zusätzlichen Schatten. Begrünungsmaßnahmen seien notwendig für die im Sommer überhitzte Innenstadt, so das Ergebnis der Stadtklimaanalyse, die die Hochschulstadt Idstein im Rahmen des Stadtentwicklungskonzeptes IDSTEIN 2035 in Auftrag gegeben hatte. In den vergangenen Jahren starben aber immer wieder Bäume in der Innenstadt ab, da sie über die Baumscheiben nicht mit ausreichend Wasser versorgt werden konnten. Außerdem hatten die Baumwurzeln im Boden keinen Platz. Erst kürzlich musste ein Baumhasel auf dem Löherplatz gefällt werden.

Mit dem Projekt „Mobiles Grün“ setzt nun die Stadt Idstein die Erkenntnis notwendiger Begrünung aus der Stadtklimaanalyse um und nimmt zugleich Ideen aus der Lenkungsgruppe „Zukunft Innenstadt“ auf.  Denn mehr Grün bedeutet auch eine höhere Aufenthaltsqualität für die Besucher des Zentrums – ein angestrebtes Ziel aus der Interessensbekundung der Stadt Idstein für das Förderprogramm Zukunft Innenstadt, das immerhin 250.000 Euro Fördergeld für Idstein zur Verfügung stellt. Auf Initiative der Lenkungsgruppe werden nun die im vergangenen Jahr angeschafften Blumenpyramiden ergänzt. Auch weitere Blumenampeln für die Laternen in der Fußgängerzone werden angeschafft. Außerdem soll die begonnene Aufwertung der  Innenstadtbeete mit neuer Bepflanzung fortgeführt werden.

Kernstück der neuen Begrünung sind aber 36, durchaus stattliche Bäume, die in diesen Tagen geliefert  und in der Weiherwiese, der Schulgasse, der Schulze-Delitzsch-Straße und auf dem Löherplatz aufgestellt werden - allesamt in Lärchenholzkübeln. Auch den abgängigen Baumhasel auf dem Löherplatz wird ein Kübel-Baum ersetzen. Mit einem Baum an jeder Ecke wird der Eingangspavillon zur Tiefgarage Löherplatz verschönert. „Wir haben in der Lenkungsgruppe schon lange über eine optische Aufwertung dieser Bereiche nachgedacht. Die Vorschläge des Bau- und Planungsamtes und unseres Gärtnermeisters zur Umsetzung der Stadtklimaanalyse passen  wunderbar zu unserem Konzept“, so Sabine Fritz, Leiterin des Referats für Wirtschaftsentwicklung, Stadtmarketing und Kultur.

Drei Jahre können die Bäume in den Kübeln bleiben, dann müssen sie ausgepflanzt werden. „Erprobt wurde die Maßnahme bereits in Bonn, wo vor mehr als zwei Jahren anlässlich des 250. Geburtstages von Ludwig van Beethoven solche Kübel-Bäume mit großem Erfolg in der Innenstadt aufgestellt wurden“, berichtet Birgit Schiller-Wegener, die Sachgebietsleitern Umweltschutz vom Bau- und Planungsamt. Gärtnermeister Stefan Schäfer, der das Vorhaben mit seinen Mitarbeitern umsetzt, ergänzt: „Stellt sich ein Platz als ungeeignet heraus, kann der Baum jederzeit versetzt werden.“

Nach dem Zeitplan werden die neuen Bäume und die Kübel in diesen Tagen geliefert und sollen bis zum Ende der 16. Kalenderwoche ihren Platz im Stadtzentrum gefunden haben. Schon in diesem Sommer werden dann jeweils neun Hainbuchen, Zerreichen, Rotahorne und Winterlinden den Vorbeikommenden Schatten spenden, für bessere Luft sorgen und Idstein noch ein kleines bisschen schöner machen. Eine weitere Idee, nämlich ein sogenanntes „grünes  Zimmer“ auf dem Marktplatz, muss zunächst vertagt werden: Die dafür notwendige Konstruktion ist in diesem Jahr nicht mehr lieferbar.