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pressemitteilung

Neues Kunst-Grün mit Sandfüllung für Heftricher Sportplatz


Derzeit wird der Kunstrasenplatz in Heftrich grundsaniert. 2008 angelegt, hatte das Kunst-Grün seine geplante maximale Nutzungsdauer von 15 Jahren erreicht. Doch schon seit 2019 ist die damals eingebrachte Gummigranulat-Füllung nicht mehr in Ordnung. Dank verschiedener Pflegemaßnahmen durch die Stadt und den SV Heftrich konnte die notwendige Sanierung aber noch hinausgezögert werden.

„Dennoch war dieser Zustand auf Dauer nicht haltbar. Der SV Heftrich ist ein wichtiger Protagonist für den Idsteiner Breitensport und auch für die Nachwuchsförderung im Fußball. Da braucht es akzeptable Bedingungen. Deshalb war mir das Projekt auch persönlich äußerst wichtig“, so Bürgermeister Christian Herfurth. Er sei dankbar dafür, dass sich das Hessische Ministerium des Innern und für Sport an den Kosten beteilige. Im Juni habe der SV Heftrich einen Förderbescheid des Ministeriums in Höhe von 50.000 Euro erhalten. Dieses Geld werde voll in das Projekt einfließen, so der Bürgermeister. Außerdem habe die Stadt Idstein 417.000 Euro dafür im diesjährigen Haushalt bereitgestellt. Dieses Geld wird wohl auch benötigt werden: Insbesondere die Entsorgung des bisherigen Kunstrasens samt Granulat, aber auch die extrem gestiegenen Kosten für den Wiederaufbau des Bodenbelags schlagen kräftig zu Buche.

Vor Baubeginn stand zunächst eine anspruchsvolle Kontrolle des Entwässerungssystems per Kamera-Befahrung an. Eine aufwändige Reinigung erfolgte. Für den Einbau eines Sammlers an der Spielfeld-Längsseite zum Bach sowie den Einbau des Filterschachts musste auf Anweisung des Regierungspräsidiums eine kampfmitteltechnische Aushubüberwachung durchgeführt werden. Für eine verbesserte Entwässerung wurden an  den Spielfeld-Längsseiten Rinnen mit Einläufen eingebaut.

Jetzt geht es ans Herzstück des neuen Platzes: Verbaut wird in diesen Tagen – mit zweiwöchiger Verspätung aufgrund von Lieferschwierigkeiten – ein rein sandverfüllter Kunstrasenbelag ohne elastischen Infill. Die Fasern sind, so heißt es im Fachjargon, „dicht getuftet“ mit 220 Stichen pro Quadratmeter und bestehen aus einer Kombination von glatten und gekräuselten Fasern mit einer Höhe von etwa 35 Millimetern. Das Hauptspielfeld wird wegen des notwendigen Sicherheitsabstands zum Ballfangzaun an der Stirnseite zum Bolzplatz etwa einen Meter kürzer als bisher, also etwa 99 Meter lang. Die Spielfeldbreite wird nicht verändert. Neben der Hauptlinierung wird es künftig nur noch die Linierung für das D9-Spielfeld von Strafraum zu Strafraum sowie zwei E-Junioren-Spielfelder in Querrichtung geben.

Jetzt ist es das anspruchsvolle Ziel, die Sportplatzbauarbeiten noch in diesem Herbst abzuschließen. Wegen der verzögerten Lieferung der Kunstrasenbahnen ist der geplante Fertigstellungstermin Ende Oktober nicht mehr einzuhalten. Es könnte zu weiteren Verzögerungen kommen. „Die Witterung könnte uns auch noch einen Strich durch die Rechnung machen“, erklärt Herfurth, „denn die Verfüllung mit Quarzsand kann nur bei Trockenheit erfolgen.“ Dennoch ist der Rathauschef optimistisch, dass der SV Heftrich schon bald zur angekündigten Eröffnungsfeierlichkeit auf dem Sportplatz einladen kann.