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Pressemitteilung

Vielfältige Abwägungen fließen in das Radverkehrskonzept


Beim jüngsten und vierten Treffen des Runden Tisches Radverkehr der Stadt Idstein stellte Lukas Hügle vom Planungsbüro RV-K den ersten Entwurf des Radverkehrskonzeptes der Stadt Idstein vor. Interessiert verfolgten die anwesenden Mitglieder des Runden Tisches sowie auch einige Bürgerinnen und Bürger die Ausführung des Verkehrsexperten. Die Mitglieder hatten den Entwurf bereits vorab zur Kenntnis erhalten und im Vorfeld die Möglichkeit, beim Planungsbüro Fragen zu stellen oder einzelne Maßnahmen zu kommentieren. Anhand dieses Feedbacks erläutert Lukas Hügle am Beispiel von zwei komplexen Verkehrsknotenpunkten, nämlich den Ortseingängen von Idstein (Limburger Straße/Zissenbach) und Wörsdorf (Kreisverkehr Hauptstraße/Reichenberger Straße) die vielfältigen Abwägungen, die bei Erstellung des Radverkehrskonzept getroffen werden mussten.

Im Entwurf des Radverkehrskonzepts nehmen die Verbindungen zwischen den Ortsteilen sowie zu den Nachbarkommunen den größten Raum ein. Ausführlich wird jeweils erklärt, wie eine praktische Umsetzung aussehen könnte und welche Entwicklungshemmnisse es dabei gibt. Das Büro RV-K setzt unter anderem auf die sogenannten „Herstellungsradwege“, eine in Hessen konzipierte Verfahrensweise: Dazu werden bestehende Wald- und Wirtschaftswege ausgebaut, um eine oft mit höheren Kosten verbundene Führung der Radwege entlang von Bundes- und Landesstraßen teilweise oder sogar ganz zu ersetzen. Als Beispiele aus dem Radverkehrskonzept vorgestellt wurden die Verbindung von Niederauroff nach Görsroth durch die Täler des Auroffer Baches und des Kesselbaches sowie die Verbindung von Esch nach Walsdorf an der Hirtesemühle vorbei. Der Runde Tisch sprach sich außerdem für den ebenfalls auch im Verkehrsentwicklungskonzept enthaltenen Vorschlag aus, die erlaubte Geschwindigkeit in der Wiesbadener und Limburger Straße auf 30 km/h zu senken.

Neben dem Radverkehrskonzept waren Fahrradabstellanlagen das zweite große Thema der Veranstaltung Runder Tisch Radverkehr. Es wurde über mögliche Standorte in der Innenstadt gesprochen. Darüber hinaus stellten Axel Wilz und Thomas Weis von der Idsteiner Stadtverwaltung die Planungen für Anlehnbügel am Friedhof in Idstein-Kern sowie eine überdachte Abstellanlage am Bahnhaltepunkt Wörsdorf vor. Aus den Reihen der Mitglieder des Runden Tisches kam der Vorschlag, die Zahl der geplanten Fahrradboxen in Wörsdorf zu erhöhen.

Abschließend berichteten die Vertreter der Verwaltung noch über die Planungen für Veranstaltungen zu den Themen Fahrrad und Umwelt im September sowie ein Programm des Landes Hessen, bei dem E-Rikschas zum Verleih bereitgestellt werden. Schließlich informierte Dennis Lehnhausen vom Ordnungsamt der Hochschulstadt über die Fortschritte bei der Freigabe von Einbahnstraßen in Gegenrichtung für den Radverkehr: Die Umsetzung habe sich teilweise aufgrund von Lieferschwierigkeiten für die benötigten Schilder verzögert. Freigegeben werden konnten in den letzten Wochen: Bahnhofstraße, Ferdinand-Abt-Straße, Diehlstraße, Auf der Au, Alte Poststraße, Fürstin-Henriette-Dorothea-Weg und Hopfenstück.