Pressemitteilung
Einstieg in Windenergie ein wichtiger Schritt in die Zukunft
Ob der Ort für die Unterzeichnung der Verträge zwischen der Mainova AG und den Vertretern der Kommunen Idstein und Hünstetten zufällig oder bewusst gewählt war, ließ Bürgermeister Christian Herfurth offen. „Eigentlich werden hier in der Alten Kanzlei Ehen fürs Leben geschlossen“, begrüßte er die künftigen Vertragspartner für das Windkraftprojekt Idstein/Hünstetten. Zur Unterzeichnung der Verträge für einen gemeinsamen Windpark in den Kommunen waren neben Bürgermeister Herfurth für Idstein der Erste Stadtrat Wolfgang Müller, für die Gemeinde Hünstetten Bürgermeister Jan Kraus mit dem Beigeordneten Ali Emamalizadeh und für Mainova Vorstandsmitglied Martin Giehl in der Hochschulstadt zusammengekommen.
Den jetzt unterzeichneten Verträgen vorausgegangen war ein aufwändiger Auswahlprozess, um den passenden Projektentwickler für das Gebiet zu finden. Dabei war frühzeitig klar, dass auf den insgesamt drei Teilflächen ein interkommunaler Windpark entstehen soll. Über ein Interessenbekundungsverfahren wurde vor etwa einem Jahr Mainova als Projektentwickler ausgewählt und im vergangenen Februar von der Hünstetter Gemeindevertretung und der Idsteiner Stadtverordnetenversammlung bestätigt. „Wir sind überzeugt davon, mit Mainova den richtigen Partner gefunden zu haben. Von Beginn an ist Mainova auf unsere kommunalen Belange eingegangen“, lobte Christian Herfurth die bisherige Zusammenarbeit. Der Einstieg in die Windenergie sei ein „wichtiger Schritt in die Zukunft“. „Ich bedanke mich ebenfalls für die bisherige gute Zusammenarbeit bei Mainova und auch bei der Stadt Idstein für die gelungene interkommunale Zusammenarbeit. Gemeinsam haben wir mit der Unterzeichnung der Verträge nun wichtige Weichen für das weitere Projekt gestellt“, ergänzte Jan Kraus.
Das im Rahmen des Verfahrens eingereichte Angebot von Mainova sieht die Errichtung von insgesamt zwölf Windenergieanlagen auf den Vorranggebieten 2-371 (Idstein, im Waldgebiet nördlich von Niederauroff), 2-372 (Idstein/Hünstetten, im Waldgebiet westlich von Wörsdorf und zwischen Wallbach und Görsroth) und 2-388c (Hünstetten, im Waldgebiet südlich von Strinz-Trinitatis) vor. Mainova-Vorstandsmitglied Martin Giehl sagte: „Wir bedanken uns für das Vertrauen unserer Partner Idstein und Hünstetten. Auf die gemeinsame Zusammenarbeit bei der Entwicklung und späteren Umsetzung dieses Projektes freuen wir uns. Hier könnte in unserer gemeinsamen Heimatregion ein echter Energiewende-Leistungsträger entstehen.“
Bürgermeister Herfurth und Bürgermeister Kraus waren sich einig, bisher keinen Vertrag mit einem so hohen Volumen unterzeichnet zu haben. Geht man davon aus, dass alle geplanten Windenergieanlagen eine Genehmigung erhalten, handelt es sich um ein Gesamtprojekt in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro. Deshalb wurden die beiden Kommunen auch von spezialisierten Beratern, Rechtsanwälten und Wirtschaftsprüfern unterstützt.
Die Entscheidung, ob und wie viele der avisierten zwölf Anlagen auf den Windvorrangflächen genehmigt werden, trifft letztendlich das Regierungspräsidium Darmstadt. Nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz werden dann unter anderem Belange des Natur- und Artenschutzes sowie Auswirkungen von Schall- und Schattenimmissionen und Belange der Flugsicherung geprüft.