Blick auf Kirche in Wörsdorf

Wörsdorf

Wörsdorf

Das Dunkerfest, bei dem seit über 25 Jahren kollektiv und genussvoll trockener „Krimmmelkuche“ in große Kaffeetassen getaucht wird, gehört genauso zur Wörsdorfer Lebensart wie der einzige Fastnachtsumzug weit und breit. Beide Veranstaltungen sind auch Ausdruck eines bis heute überaus regen, bis ins 19. Jahrhundert zurückreichenden Vereinslebens.

Mit über 3.700 Einwohnern hat Wörsdorf – seit 1971 als größter Idsteiner Stadtteil eingemeindet – viel zu bieten, unter anderem einen eigenen Bahn-Haltepunkt, eine Grundschule und eine historisch wertvolle Kirche. Mitten im Dorf liegend wurde die Lukaskirche mit barocken Wand- und Deckenmalereien 1737 geweiht. Der Ortskern ist geprägt von ehemaligen Gehöften, Scheunen und Stallungen, die sich zunehmend zu Wohnraum wandeln. Inzwischen ist Wörsdorf über sich selbst hinausgewachsen, der Kern ist von Baugebieten umringt. Allein in den vergangenen Jahren hat sich die Einwohnerzahl verdoppelt. 125 meist kleine Betriebe, bieten immerhin 300 Arbeitsplätze im Ort. Stark befahren ist die L3026, die von Idstein nach Wörsdorf, und dann als Hauptstraße mitten durch die enge Ortsmitte nach Walsdorf führt.

Im breiten Wörsbachtal gelegen, hat Wörsdorf eine lange Geschichte, die nicht nur mit der Ersterwähnung 790 dokumentiert ist, sondern die als Siedlungsraum in der Idsteiner Senke bis in die Bronzezeit zurückreicht. Wer sich zu Fuß zwischen Idstein und Wörsdorf bewegen möchte, dem sei eine Wanderung über die Hohe Straße empfohlen, Teil eines mittelalterlichen Handelswegs von Frankfurt nach Köln. Von dort oben lässt sich der Blick auf Wörsdorf, den Goldenen Grund und den Feldberg besonders gut genießen. 

Die beiden Golfplätze in der Gemarkung sind nicht nur "Hochburg" dieses Sports, sondern auch als Naherholungsgebiet mit breiter Artenvielfalt beliebt.